In der Online Werbung wird immer wieder von „Targeting“ geredet. Doch was bedeutet es und wie kann man Targeting richtig einsetzen? Das englische Wort „target“ bedeutet Ziel, so ist es nicht weit hergeholt, dass es beim Targeting um die Einschätzung der richtigen Zielgruppe geht.
Genau da liegt aber auch die Schwierigkeit. Viele wissen gar nicht, wie ihre perfekte Zielgruppe aufgebaut ist. Ein Beispiel: Eine bekannte Kosmetikmarke versuchte eine neue Pflege-Serie für Männer zu bewerben. In ihrer Annahme waren Männer in einem bestimmten Alter ihre Zielgruppe und sie dachten, dass sie auch genau diese in ihrer Werbung erreichen müssen. Was die Marke aber nicht bedacht hatte war, dass häufig die Partnerinnen dieser Männer die Produkte für sie kauften. Das Targeting der Werbung war also verkehrt eingestellt und musste angepasst werden.
Die richtige Zielgruppe finden
Wer sind eigentlich meine Kunden? Wie erreiche ich meine Kunden? Welche Bedürfnisse haben die Kunden und wann? Das alles sind Fragen, die sich jeder Unternehmer stellen muss. Diese Fragen sollte man sich aber immer wieder vor Augen führen, denn häufig führen die ersten Annahmen nicht zum Ziel und man muss erneut darüber nachdenken, an wen man sich eigentlich mit seinen Produkten wenden will.
Im Marketing gibt es für solche Zwecke so genannte „Personas“. Hierbei kreiert man eine äußerst detaillierte Beschreibung potenzieller Kunden. Es ist am Anfang immer schwer, sich in einen Kunden hinein zu versetzen. Einfacher ist es, sich selbst zu beobachten: Welche Werbung spricht dich persönlich an? Welches Produkt würdest du kaufen oder in Erwägung ziehen, nur weil du eine Werbung dazu gesehen hast? Auf welche Online-Werbung klickst du, obwohl du das Produkt vielleicht gar nicht brauchst? Wenn man das eigene Handeln beobachtet und analysiert, kann man daraus genauso eine Persona entwickeln. Jetzt muss dies nur noch auf die eigenen Produkte angewendet werden.
Facebook Werbung und Targeting
Eine relativ leichte Möglichkeit, verschiedene Einstellungen des Targetings zu testen, bietet die Facebook Werbung. Hier gibt es die Auswahl verschiedenster Interessensgebiete, Vorlieben, Lebenssituationen, Demographiedaten usw., die man eingrenzen kann. Eine breite Auswahl erweitert zwar die Reichweite, jedoch laufen dabei auch viele Anzeigen ins Leere, denn die eigentliche Zielgruppe ist vielleicht viel spezieller. Das Gute ist aber, dass man innerhalb einer Kampagne mehrere Anzeigen anlegen kann, um verschiedene Targetings zu testen.
Zum Beispiel können Anzeigen erstellt werden für Frauen oder Männer, mit Alterseinschränkung oder ohne, mit Vorlieben bestimmter Themen oder basierend auf bestimmten Interessensgebieten oder sogar gezielt Facebook Seiten, die von der bevorzugten Zielgruppe frequentiert werden. Am Ende einer Kampagnenlaufzeit lässt sich so schnell rauslesen, welche Anzeigen am besten funktioniert haben. Somit lässt sich für die nächste Kampagne gleich eine entsprechende Zielgruppe definieren.
Übrigens: Wenn dir das nächste Mal „Sponsored“ Content unter die Nase kommt: Klick einfach mal auf die drei Punkte am rechten oberen Rand eines Posts und klicke auf „Warum sehe ich diese Anzeige?“. So erfährst du, in welche Targeting-Zeilgruppe du fällst und warum dir bestimmte Werbung angezeigt wird.
Konkurrenz beobachten
Social Media hat einen besonderen Vorteil: Du kannst auf sehr einfache und schnelle Weise deine Konkurrenz beobachten. Vielleicht hast du sogar schon einmal Werbung deiner Konkurrenz in deinem Profil auf Instagram gesehen? Schau dir genau an, wen sie ansprechen und wie – welches Wording, welche Stichworte? Analysiere dich selbst, wie du auf solche Botschaften reagierst, dann findest du schnell heraus, was wirkt und vor allem wie.
Dass du deine Zielgruppe kennen solltest, ist ein wesentlicher Bestandteil des (Online-)Marketings. Denn nur dann kannst du deine Produkte an die richtigen Kunden verkaufen.
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