Internet World 2010 – Startup-Review

Insgesamt hatte die Fachmesse Internet World nicht viel zu bieten. Innerhalb einer halben Stunde hatte man alles gesehen, was es zu sehen gab. Die am häufigsten vertretenen Unternehmen widmen sich dem Thema e-commerce und e-payment, andere wie so oft dem Thema Marketing. Interessant war allerdings weniger, was sich auf den Ständen abgespielt hat, sondern einige Startups, die sich im Zuge der Preisverleihung „Business Idee 2010“ vorgestellt haben. Von den 20 Nominierten fand ich persönlich sechs interessant bzw. innovativ und möchte diese daher hier kurz in alphabetischer Reihenfolge vorstellen (Empfehlungsmarketing von Startup zu Startup)

froodies

Keine grundsätzlich neue Idee, aber durchaus praktisch. Wer (wie ich) keine Zeit hat, tagsüber einkaufen zu gehen und in ellenlangen Schlangen an den Supermarktkassen anzustehen, der kann im Online-Lebensmittelhandel froodies einkaufen und bekommt die Waren nach Hause geliefert. Man kann sogar anhand einer Einkaufliste oder mit einem Rezept-Einkauf den Prozess verschnellern. Interessante Geschäftsidee und für bestimmt viele Menschen durchaus lohnenswert. (Dabei erinnere ich mich an den unheimlich langen Winter, als in Berlin die Bürgersteige zu wahren Knochenbruchrutschbahnen mutiert waren.) Diesen Online-Supermarkt werde ich bestimmt ausprobieren!
www.froodies.de

gbanga

Location-based services gibt es einige. Von gbanga wird das ganze auf location-based gaming ausgeweitet – mit körperlichem Einsatz! Wer Punkte für seine famiglia sammeln will, muss sich durch die ganze Stadt bewegen und virtuelle Dinge einsammeln. Gleichzeitig gibt es für Unternehmen die Möglichkeit, sich im Plot einzubringen, und so Kunden in ihre Läden zu locken. Das Spiel ist zwar noch in der Anfangsphase, könnte aber durchaus ein Renner werden – im wahrsten Sinne des Wortes.
www.gbanga.com

memonic

Recherchen im Web nehmen immer dann Überhand, wenn man versucht, sich Dinge zu merken, abzuspeichern und vor allem wiederzufinden. Mit memonic lässt sich das, was man tatsächlich speichern oder sich merken will auf das Wesentliche konzentrieren und mit anderen teilen. Ob das für ein Projekt, eine Studienarbeit oder einfach nur Research ist – bei memonic findet man es wieder, kann sich eigene Memos zusammenstellen und sogar in Gruppen bearbeiten. Eine tolle Sache, wie ich finde, und ich werde es auf jeden Fall ausprobieren.
www.memonic.com

plista

Vom Logo erinnert plista ein wenig an Googles Picasa – die Farben rot, grün, blau und gelb scheinen jedenfalls sehr beliebt zu sein. Die Idee hinter plista ist nicht wirklich etwas Neues und auch schon seit einiger Zeit im Einsatz. Es geht um Empfehlungs-Advertising, wie wir es aus zahlreichen Online-Shops kennen: „Kunden, die dieses Produkt gekauft haben, kauften auch diese hier“ oder „Diese Produkte könnten Sie ebenfalls interessieren“. Mit plista landen solche Empfehlungs-Ads auch im Fließtext oder wo man sie eben sonst auf einer Webseite einfügt. Ob nutzerbezogene Werbung relevant und aus Sicht des Users auch sinnvoll ist, ist noch eine Streitfrage. Für sowohl Publisher als auch Advertiser ist es jedenfalls eine interessante Art, Werbung zu platzieren.
www.plista.com

sofatutor

Bildung und Web scheint für viele noch keine zusammenpassende Kombination zu sein. Wenn man allerdings bedenkt, wie viel Zeit heutzutage ein durchschnittlicher Jugendlicher im Internet verbringt, dann wird schnell klar, dass Bildung im Web ein nicht zu unterschätzender Faktor ist. Mit sofatutor erhalten Schüler und Studierende die Möglichkeit, Lerninhalte aus dem Unterricht und den Vorlesungen anders und ergänzend erklärt zu bekommen und dadurch besser zu verstehen. Wenn ich an meine Schulzeit zurück denke, hätte ich mir einen Service wie sofatutor gewünscht. Audio-visuelles Lernen hat für viele Lernenden einen enormen Vorteil, besonders, wenn man mit dem Lehrer oder Dozenten auf Kriegsfuß ist. Eine Nachhilfestunde ist jedenfalls teurer als ein Abo bei sofatutor. Und Lehrer können mit erklärenden Videos dazu beitragen, dass die Schüler noch besser werden. Ein Abo lässt sich übrigens auch verschenken – an Kinder, Nichten, Neffen, Freunde, Geschwister…
www.sofatutor.com

spendino

Spenden, leicht gemacht – Oft ist ein Spendenprozess so umständlich, dass man es lieber gleich bleiben lässt. Mit spendino ist es allerdings so einfach, dass man gleich öfter spenden will. Über Social Networks oder per SMS kann man zahlreiche Projekte und Organisationen unterstützen. Für letztere bleibt der Vorteil, dass sie sich enorme Kosten für Briefaussendungen ersparen können. Und weil wir ja alle immer damit angeben wollen, wie gutmütig wir sind, gibt es Widgets, wo man zeigen kann, wie viel wir und unsere Freunde gespendet haben. Schöne Sache!
www.spendino.de

Allen Startups wünscht resQ online viel Erfolg!

Internet World 2010 – Startup-Review
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