Enterprise 2.0

Es ist zwar schon ein Weilchen her (um genau zu sein: zwei Blogposts) als ich von Melanie Unbekannt für Twoonix auf der dmexco in Köln zum Thema Enterprise 2.0 interviewt wurde. Es ist gar nicht so einfach, Fragen so ad hoc zu beantworten, und da ich das Thema ja so gut wie tagtäglich lebe, möchte ich an dieser Stelle einfach mal die Initiative ergreifen, um ein paar Fragen noch ein wenig ausführlicher zu beantworten.

Ist die Ideologie von „Enterprise 2.0“ in Ihrem Unternehmen etabliert?

Ideologie ist schon einmal ein starkes Wort, das mit dem 2.0-Gedanken eigentlich nicht so ganz zusammen passt. Aber: Mein Unternehmen ist ein enterprise 2.0, obwohl das mit dem enterprise auch nicht so sehr zu einem Einzelunternehmen passt (merkwürdigerweise fällt mir dabei ein nicht ganz unbekanntes Raumschiff ein…). Trotzdem: Ohne Web 2.0 gäbe es resQ online nicht, daher bin ich mehr als froh, mich dieser vermeintlichen Ideologie anzuschließen. Komplett neue Branchen sind durch das Internet entstanden und eigentlich lässt sich das Web 2.0 aus keinem Unternehmen wer wegdenken. Trotzdem gibt es noch genügend Firmen, die sich entweder weigern, „auf diesen Zug aufzuspringen“, geschweige denn für sich zu nutzen. Was inzwischen alles möglich ist, lässt sich kaum in Worte fassen. Jeden Tag entdeckt man etwas neues, egal ob technisch oder inhaltlich/thematisch. Leider gibt es auch noch zahlreiche klassiche Medienunternehmen, die die Ausmaße des Web 2.0 gar nicht erkennen und sich lieber darüber beschweren, dass ihre Offline-Branche nicht mehr im konventionellen Sinne funktioniert.

An dieser Stelle möchte ich wieder einmal auf ein echtes Enterprise 2.0 hinweisen: my-miki.com – ein Online-Publishing-Tool, das Abhilfe schafft für genau diese vermeintliche Medienkrise. Gerade im Bereich des Publishing 2.0 wird sich noch eine Menge tun in den nächsten Jahren!

Wie stellt sich das Zusammenarbeiten unter den Mitarbeitern dar?

Eine weltweite Vernetzung mit seinen Teams macht es möglich, die Zusammenarbeit besonders bei der gemeinsamen Bearbeitung von Dateien sowie die Kommunikation zu erleichtern. Projektmanagement-Tools wie manymoon oder der Dateiaustausch über Dropbox machen es möglich. Natürlich spielen bei der Kommunikation die klassischen Tools wie Email oder Skype eine mindestens genauso große Rolle.

Wie effektiv ist das Teamworking? Welche erkennbaren Erfolge können berichtet werden?

Teamworking ist nur dann effektiv, wenn alle am gleichen Strang ziehen und trotzdem jeder kreativ sein kann und seinen Teil dazu beiträgt. Tools wie die eben genannten und noch einige mehr, unterstützen ein effektives Teamworking nur. Ein bekannter Trend geht ja in Richtung cloud-computing, wo nicht mehr jeder Rechner für sich alleine als Arbeitseinheit steht, sondern ein sehr vernetztes Arbeitssystem. Teamworking im Enterprise 2.0 braucht aber immer zusätzlich das klassische Meeting von Angesicht zu Angesicht, zumindest ist das bei mir so.

Ist die Arbeit mit einem Wiki bekannt?

Jetzt wirds spannend! Mediawiki ist ja die open source Software für Wikis. Das wohl bekannteste Wiki heißt Wikipedia, das berüchtigste Wikileaks. Da man die Software auch für die eigene Webseite verwenden kann, gibt es zahlreiche Wikis zu Fanthemen wie Harry Potter oder die TV Serie Heroes (uvm.). Auch ich habe schon mit Wikis im Zusammenhang des Projektmanagements gearbeitet, halte es aber nur dann für sinnvoll, wenn sich nicht nur die Dokumentation von Arbeitsvorgängen o.ä. im Wiki festgehalten wird, sondern gemeinsam an den Texten und Zusammenstellungen gearbeitet wird. Die Disziplin, ein Wiki tatsächlich auch zu befüllen, zu bearbeiten, immer auf dem aktuellsten Stand zu halten, ist allerdings in einem Projektmanagement nur schwer zu halten, es sei denn, es gibt einen Protokollierer, der dafür verantwortlich ist. Deswegen spielt die Rolle der Masse bei dem Online-nachschlagewerk Wikipedia auch so eine große Rolle – es gibt immer jemanden, der noch etwas hinzufügen oder berichtigen kann, dadurch ist trotz der manchmal etwas oberflächlichen Wahrheit auf Dauer die Richtigkeit der Informationen zu erkennen.

Ich selbst bin dabei, ein Shakespeare-Wiki anzulegen. Viele Beiträge gibt es aber bestimmt schon, daher an dieser Stelle ein kurzer Aufruf: Wenn Ihr außerhalb von Wikipedia Nachschlagewerke zum Thema Shakespeare kennt, dann teilt sie mir doch bitte mit. Zeit für ausreichende Recherche fehlt mir im Moment ein wenig…

Auch an dieser Stelle möchte ich nochmal den Mauszeiger nach oben richten auf my-miki.com – Magazin+Wiki=Miki

Nochmal ein Dankeschön an Melanie Unbekannt, die ihr übrigens auch mit tollen Wissensbeiträgen unter literatenmelu.de findet. Und hier das Video zum Interview vom 16. September 2010, ein anderes (schriftliches) Interview mit mir findet ihr unter whohub.com/resqonline.

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