Wieder einmal ändert Facebook die Privatsphären-Einstellungen und die gesamte (deutsche) Welt schreit auf! Dabei sollen es die neuen Einstellungen deutlich leichter machen, einzelne Posts, Fotos etc. vor der Öffentlichkeit zu schützen und den unangemessenen Gebrauch von Bildmaterial zu vermeiden.
Die Einstellungen und wo man sie im Einzelnen findet, hat Kai Wels auf seinem Blog beschrieben: http://bit.ly/mTowUj (den dazugehörigen Artikel von Facebook zu diesen Einstellungen findet ihr hier: http://on.fb.me/qF88AS)
Wie bereits in meinem vorangegangenen Blogartikel beschrieben, kann ich immer nur wieder sagen: Wer seine Daten wirklich schützen will, der sollte sie nirgends preis geben (und schon gar nicht im Internet surfen)! Dass ein „Like“-Button Daten überträgt, wird spätestens dann klar, wenn man darauf klickt. Dass man diesen Button aber im Zweifel gleich noch einmal betätigen kann, um das „Like“n rückgängig zu machen, scheint wohl weniger bekannt zu sein.
Der Übermut der Ämter
Hamlet (Akt 3, Szene 1)
Eine fast übertriebene Reaktion zeigen viele deutsche Institutionen, die Ihre Facebook-Seiten etc. schließen (s. dazu: http://bit.ly/oDidHS). Man möchte meinen, dass gerade diese die Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien von Facebook gelesen haben könnten. Das scheint wohl nicht der Fall zu sein.
Dass beim Thema Datenschutz aber auch meist die logische Denkfähigkeit (falls vorhanden) alt eingesessener, online-ferner Beamten und Politiker außer Kraft gesetzt wird, ist nichts neues. Schon mehrfach wurden Gesetze erlassen, die einem normalen Menschen die Arbeit im und rund ums Internet schwer machen. Die Unaufgeklärtheit was das Thema Facebook angeht, ist leider noch zu weit verbreitet, wie dieser Artikel schildert: http://bit.ly/ome429
Der allgemeine Fluch der Menschen, Torheit und Unwissenheit, sei dein in reichlicher Fülle!
Troilus und Cressida (Akt II, Szene 2)
Es gibt nichts, das man nicht durch aufmerksames Lesen oder kritisches Hinterfragen lernen könnte. Das trifft auch auf die Privatsphären-Einstellungen bei Facebook zu. An vielen Stellen (und dazu gehört resQ online) kann in Workshops und Schulungen erfahren werden, wie man sein Profil bei Facebook so einrichtet, dass es den eigenen Vorstellungen von Privatsphäre entspricht.
Der Feige stirbt schon vielmal, eh‘ er stirbt, die Tapfern kosten einmal nur den Tod.
Julius Cäsar (Akt II, Szene 2)
Fortschritt und Innovationen lassen sich nicht aufhalten. Es ist zwar einerseits traurig, dass viele Menschen nicht wissen, was ein Like-Button überhaupt ist, doch daran wird sich nichts ändern, wenn sie nicht nachfragen und niemand ihnen eine Antwort gibt. Für viele war die Erfindung des Internets eine riesengroße Hürde und genauso wird es vielen beim Umgang mit sozialen Medien gehen.
Leider wird von Behörden und Politik oftmals übersehen, dass die Viralität durch Like-, Plus1-, Tweet-Buttons gesteigert wird, die Wirtschaft angekurbelt wird und ein ganzer Branchenzweig (der übrigens im Bereich „Dienstleistungen“ etc. nie mit aufgeführt wird!) von amerikanischen Unternehmen/Plattformen wie Facebook lebt!
Solange also nicht auch in „oberster Etage“ aufgeklärt wird, was genau in Social Networks passiert und passieren soll, werden wir uns nur noch häufiger über vermeintliche Datenschutzfallen unterhalten! Also bitte…
P.S.: Ich würde mich übrigens freuen, wenn ihr diesen Artikel „liked“! ;-)